Ettlmühle | Säge Event

Nutzung des Haupthauses

Das Haupthaus sowie die umgebenden Gebäude des Vierseithofes werden genutzt, soweit ihr Zustand es erlaubt. Im Haupthaus dient die alte Stube als Esszimmer. Küche, Speisekammer und Bad wurden zusätzlich eingerichtet.

Im 1. OG sind vier weitere Zimmer vorhanden, die sich in sehr unterschiedlichen Zuständen befinden. Parallel wurde ein weiterer, kleiner Sanitärbereich eingebaut. Weitere Nutzungen sind hier nicht mehr möglich.

Das Mühlengebäude, welches direkt an das Hauptgebäude angrenzt, ist nicht als Wohngebäude nutzbar. Holzwürmer, nicht vorhandene Isolierungen, undichte Dachstellen und Fenster bedingen, das hier eine bewohnbare Fläche leider nicht vorhanden ist.

Nutzung der Nebengebäude

Die ehemaligen Stallungen und Nebengebäude befinden sich in einem sehr schlechten Zustand. Auf Grund ihrer Einsturzgefährdung sind sie zum großen Teil nicht mehr betretbar. Einzig der Stadl wird als Lagerfläche verwendet und enthält den Zugang zur Heizung.

Zuppinger Wasserrad

Das sich in Betrieb befindliche große Zuppinger Wasserrad ist 2012 mit einer neuen Kupplung ausgestattet worden. Hierzu wurde die ca. 8.500 € teure Kupplung in aufwändiger Arbeit eingebaut.

2018 sind die 48 Schaufeln des Wasserrades in mühsamer Handarbeit über einen Zeitraum von ca. vier Monaten ersetzt worden. Zur Verbesserung des Abflusses auf dem Betonbett konstruierten wir einen Ablaufblech, welches speziell von einem Lieferanten gebogen und gelasert wurde.

Die Wartung und Pflege des Wasserrades und seiner Zu- und Abläufe erfordert heutzutage immer noch sehr viel Zeit. Das mehrfache tägliche Reinigen des Grobrechen (manuell) sowie des Feinrechen (automatisch) ist in Abhängigkeit der Jahreszeit sehr aufwändig. Im Herbst fällt sehr viel Laub an, das beide Rechen stark verstopft, sodass oftmals alle 15 Minuten eine Reinigung erforderlich ist.

Hinzu kommt die intensive Nutzung des Ilz- und Ohelebensraumes durch viele Biber, die dafür sorgen, dass zahlreiche Anschwemmungen durch Äste die Rechen verstopfen. Durch die nächtlichen Aktivitäten der Biber werden nicht nur Bäume in unmittelbarer Nähe des Gebäudeensemble zu Fall gebracht, sondern es entstehen an allen Gewässer sehr tiefe Uferabrisse. Hervorgerufen wird dies durch die scharfen Krallen der Biber, die an Böschungen und den Ufern für 1,00-1,50m tiefe Abrissstellen sorgen. Diese vergrößern sich durch Hochwassersituationen, sodass die umliegenden Wiesen vermehrt überflutet sind.

Projektbeschreibung

Reparatur- und Instandhaltung der Ettlmühle durch verschiedenste Maßnahmen wie z.B. Aufbaggern von vernässten Bereichen und Verlegen von Drainagerohren, Betonieren neuer Stützpfeiler, Bau einer neuen Trinkwasserquellstube, zahlreiche Pflasterarbeiten ... und ... nicht zu vergessen ... die regelmäßige Wartung, Pflege und Reparatur des Wasserrades inklusive seiner Schütze, Wehre und Zuläufe.

Zahlen und Fakten

Hier ein kurzer Überblick, welche Maßnahmen wir, zusätzlich zur täglichen Wartung, zur Erhaltung unseres Zuppinger Wasserrad ergreifen:

Jahr Grund Maßnahme Kosten
2012 Schädigung durch Hochwasser Anschaffung neues Getriebe ca. 8.500€
2018 Verschleiß, Bruch Holzschaufeln Ersatz aller Holzschaufeln ca 7.000€
2019 Reparatur Biberaustritte entlang Mühlgraben Anbringung von Gitter, Auffüllung mit Steinen, Vlies ca 3.000€
2019 Verschleiß kleiner Schütz Ersatz des Holzes, Einbau Rad zum manuellen Aufdrehen k.A.

Umgebung der Ettlmühle

Wir, die Ettlmüller, sehen es als unsere Aufgabe an, die Umgebung der Ettlmühle in ihrer kulturellen-landschaftlichen Prägung zu erhalten, aber auch z.T. behutsam zu erneuern. Dazu gehört für uns ein "sich-überlassen-der-Natur" genauso, wie auch regelmäßige Pflege bestimmter Biotopbereiche. Hierdurch entsteht in unseren Augen eine Arten- und Lebensraumvielfalt, die wir sehr zu schätzen wissen.

In Teilen (siehe Steinsammlung mit Sitzbank an der Ilz) stellen wir diese Kulturlandschaft gerne der Öffentlichkeit zur Verfügung. In anderen Bereichen versuchen wir aber auch gezielt, die Öffentlichkeit heraus zu halten. Nur durch die Nichtbetretung dieser Lebensräume können Flora und Fauna sich unbedarft entwickeln.

Nach oben